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Meine Art Fachwerkhäuser zu bauen

Zuerst ein paar Vorbemerkungen zu den Dimensionen des Fachwerks.

Ein Balken eines Fachwerkhauses ist in der Spur 7 bei 1 mm im Original 22 cm breit.

Ein Gefach mit einer Größe von 5 x 5 mm ist im Original 1 x 1 Meter.

Die Darstellung einer Originalfassade eines Fachwerkhauses ist also nur sehr schwer nachzuvollziehen.

Wenn die Ansicht des Gebäudes auf die wesentlichen Merkmale beschränkt wird, und nicht versucht wird,

jede Kleinigkeit dazustellen, so steht dem Nachbau eines Fachwerkhauses nichts mehr im Wege.

 

Die Herstellung beginnt mit der Aufzeichnung des Fachwerks auf normalem Papier. Bei diesem Objekt habe ich die Vorlage aus der Miba- Publikation "Häuser selbst herstellen" benutzt. Die HO- Zeichnung wurde gescannt und auf den Z- Maßstab verkleinert und ausgedruckt.

Dieser Ausdruck wurde auf eine 1 mm starke Balsaholzplatten aufgeklebt.

Die Rückseite der Balsaholzplatte wurde ebenfalls mit Papier beklebt, um ein Verziehen der Platte zu vermeiden.

 

Die Fachwerkbalken werden aus 1- mm Balsaholz hergestellt. Die zierlichen Leisten werden nur nach und nach mit Ponal auf die Vorlage aufgeklebt. Die horizontalen Leisten werden bis zum Rand der Vorlage geklebt. Die äußeren Randbalken werden erst nach dem Zusammenfügen aller Teile aufgeklebt. Öffnungen für die Fenster werden mit dem Skalpell ausgeschnitten. Die Fenster (aus der Bastelkiste) werden später von hinten in die Balsaholzplatte eingepasst. Hierbei muss sehr sorgfältig und genau gearbeitet werden. Jede Lücke im Gebälk ist sichtbar und sieht nicht gut aus. Deshalb sollte man sehr sauber und langsam arbeiten. Anschließend werden die Balken mit Heki- Farbe in Schwarz oder Dunkelbraun eingefärbt. Die Farbe sollte nicht zu flüssig sein.

Nach dem Trocknen der Farbe beginnt das Ausfüllen der Gefache mit Molto-Fill. Der Gips sollte schon so trocken sein, dass er sich gerade noch bearbeiten lässt. Mit der Japanspachtel wird der überschüssige Gips abgekratzt, bis sich eine ebene Oberfläche ergibt. Nach dem Durchtrocknen des Gipses beginnt die Feinarbeit. Zuerst bürste ich die Balken mit einer alten Zahnbürste frei. Je mehr man bürstet, desto tiefer werden die Gefache. Hier können auch entsprechende Details (z.B. Backsteingefache) eingearbeitet werden. Der Fantasie sind bei dieser Arbeit keine Grenzen gesetzt.

Wenn diese Arbeit abgeschlossen ist, werden die einzelnen Teile zusammengefügt und das Dach aufgesetzt.

Zur Stabilität des Gebäudes klebe ich in die Ecken noch Vierkantleisten von 4x4 mm. Durch den Gips ändert sich natürlich die Farbe der Balken. Je nach persönlichem Geschmack kann man noch mit einem sehr feinen Pinsel die   Balken hervorheben. Diese Arbeit erfordert eine sehr ruhige Hand und gute Augen. Auch die einzelnen Gefache können mit Aquarellfarben nachgearbeitet werden. Hier entscheidet aber immer der Zustand des Fachwerkhauses, was noch notwendig ist. Eine alte Scheune sieht ja anders aus als ein neu renoviertes Fachwerkhaus in der Stadt.

Wie die Bilder beweisen, ist auch der Selbstbau von Fachwerkhäusern in der Spur Z Maßstab 1:220 möglich!

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